Whipped: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Januar 2012, 23:02 Uhr

Whipped, Whipped Soap (engl: (auf)geschlagene Seife), Schlagseife oder Schwimmseife ist - wie der Name schon sagt - eine wie Sahne geschlagene Seife, die durch die eingeschlossene Luft auf Wasser schwimmt.

Vorbereitung zur Herstellung

Zunächst zu den Zutaten. Hier ist darauf zu achten, mindestens 2/3 (67 %) feste Fette zu wählen, sonst funktioniert das Aufschlagen nicht. Die festen Fette sollten unbedingt auf Zimmertemperatur sein. Entweder nimmt man die Fette einige Stunden vorher aus dem Kühlschrank (wie beim Backen) oder wiegt die festen Fette (am einfachsten am Vortag) ab, erhitzt sie und lässt sie dann wieder auf Raumtemperatur abkühlen.

Bei der Topfwahl ist zu beachten, dass sich das Volumen der Fettmasse beim Aufschlagen durchaus verdreifachen kann.

Herstellung

Die festen Fette (Zimmertemperatur) können einfach mit einem Handrührgerät geschlagen werden, bis man eine gleichmäßige Masse etwa von der Konsistenz von sehr steifem Eischnee vor sich hat. Dann können die flüssigen Öle hinzugegeben werden, die dann mit aufgeschlagen werden. Spätestens jetzt: Handschuhe, Schutzbrille, lange Kleidung, Haare zusammenbinden, Kinder und Haustiere aus der Siedeküche verbannen. Ein Handtuch, das man über den Topf legt, schützt vor Spritzern (funktioniert auch toll bei Sahne). Die angerührte Lauge (Zimmertemperatur) wird nun tröpfchenweise in die Masse gegeben und verrührt, bis sie Lauge integriert ist. Keinesfalls sollte die Lauge in die laufenden Quirle gegeben werden! Wenn die gesamte Lauge auf diese Art im Topf eingerührt wurde, kann man noch weiter aufschlagen, bis die Seife die Konsistenz hat, die man gerne möchte.

Nun kann man einfärben. Die Seife selbst ist recht unabhängig von den verwendeten Fetten sehr hell bis weiß, entsprechend werden auch die Farben immer Pastelltöne ergeben. Anscheinend bluten die Farben schnell aus. Dann geht es ans Einformen.

Einformen und Ausformen

Oft wird Whipped hergestellt, um Seifentorten damit zu verzieren. Eine normale Sahne- oder Gebäckspritze erfüllt hier ihren Dienst. Auch um normalgroße Seifenstücke zu erstellen eignet sich eine derartige Spritze. Wie bei Baiser kann man mehrere Schichten (die auch mehrfarbig und dann marmoriert sein können) neben- und übereinander spritzen.

Da Whipped stark zum Bröckeln neigt ist das eine bedenkenswerte Variante. Sehr gut eignet sich auch ein Dividor. In Einzelformen besteht die Gefahr, dass Teile der Seife hängen bleiben, selbst wenn man sie vorher einfriert. Bei Blockformen haben einige gute Erfahrungen damit gemacht, mit Nylonfäden zu schneiden.

Hat sich die Seife ein paar Tage gesetzt, können die Ränder gut mit einem Sparschäler nachbearbeitet werden.

Anmerkungen

Whipped verseift anscheinend langsamer als andere Seifen und braucht länger um auszuhärten. Das liegt unter anderem daran, dass meist keine Gelphase stattfindet. Vor Sodaasche in der Seife (wegen der Lufteinschlüsse) muss man keine Angst haben. Da sich die Luft nicht regelmäßig austauschen kann kann nur sehr wenig CO2 mit der Seife reagieren.

Whipped verwäscht sich anscheinend auch schneller, dafür ist der Schaum cremiger.

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