Natriumhydroxid

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Chemische Formel: NaOH


Weitere Bezeichnungen

  • Lauge, Natronlauge (wässrige Lösung von Natriumhydroxid)
  • Ätznatron, Ätzsoda
  • Seifenstein


Eigenschaften:

  • NaOH wird in der Regel Form von Perlen oder Plätzchen angeboten.
  • Fertige Natronlauge kommt in verschiedenen Stärkegraden in den Handel. Von etwa 20-40 [[B%E9]]. Die Natronlauge nach DAB soll 14,8% NaOH enthalten und darf nur aus reinem Natriumhydroxid hergestellt werden.
  • NaOH ist hygroskopisch (wasseranziehend). Es sollte trocken und am besten luftdicht im Originalbehälter verschlossen gelagert werden.
  • NaOH greift Glasgefäße an und sollte in diesen nicht gelagert werden.
  • verursacht starke Verätzungen
  • Löslichkeit 1260 g/l Wasser (bei 20 °C)

Mitunter ist NaOH infolge eines Gehalts an Mangan bläulich oder grünlich gefärbt.

Verwendung

  • Aus Natriumhydroxid (NaOH), umgangssprachlich auch Ätznatron genannt, wird durch Einrühren in eine Flüssigkeit - in der Regel Wasser - eine Natronlauge hergestellt. Diese wird bei der Seifenherstellung zur Verseifung der Öle verwendet.
  • Natronlauge zum Abbeizen von Möbeln
  • Bestandteil von Rohr-/Abflussreinigern
  • 3%-ige Natronlauge wird als Bäcker- oder Brezellauge verwendet (Laugenbrötchen, Laugenbrezeln...)


Der handelsübliche Abflussreiniger besteht zwar auch zu einem großen Teile aus NaOH, ist aber in der Regel mit Aluminiumstückchen und anderen Stoffen (z.B.: Tenside) versetzt, und somit keinesfalls zur Herstellung von Seifen geeignet!

Vorsicht!

Beim Herstellen der Lauge ist unbedingt darauf zu achten das NaOH langsam und vorsichtig in die Flüssigkeit zu geben - niemals umgekehrt! ("Erst das Wasser, dann die Lauge sonst geht sicher was ins Auge!") Durch das Lösen von NaOH in Wasser erhitzt sich die Lösung sehr stark (60° werden selbst bei langsamem Zugeben des NaOH leicht erreicht) und kann daher zu Verbrennungen führen.

Beim Arbeiten mit Natriumhydroxid und der Natronlauge ist daher äußerste Vorsicht geboten. Man sollte immer Handschuhe und eine Schutzbrille tragen, da diese Stoffe sehr stark ätzend sind und zu schlimmen Verletzungen führen können. Kontakt mit Augen kann zur Erblindung führen. Auch lange Ärmel, lange Hosen, Socken und Schuhe (falls etwas auf den Boden tropft möchte man ja nicht reintreten) sind zu empfehlen. Haare sollten zusammengebunden werden, unter anderem, dass man sie nicht geistesabwesend aus dem Gesicht streicht.

Erste Hilfe

Bei Haut- oder Augenkontakt müssen die betroffenen Stellen unter fließendem Wasser gespült werden. Nie Essig (oder andere Säure) zum "Neutralisieren" auf die Haut geben. Auf der Anrichte ist die Reaktion vielleicht praktisch, auf der Haut macht es alles nur schlimmer. Bei Kontakt mit den Schleimhäuten, dem Auge oder großflächigeren Verätzungen ist unbedingt möglichst schnell ein Arzt zu konsultieren. Bei versehentlichem Verschlucken ebenfalls viel Wasser trinken (Bereich von Litern ist ok) und sofort einen Arzt konsultieren. Kein Erbrechen provozieren! Und auch hier: keine Neutralisierungsversuche!

Quellen

Handbuch der Drogistenpraxis,1949


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