Sodaasche

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Sodaasche ist ein pulvriger, pelziger, weißer Belag auf der Seife, der bei Luftkontakt entsteht, bevor der Verseifungsprozess vollständig abgeschlossen ist.

Sodaasche ist nicht schädlich, allenfalls ein optisches Problem. Sie kann einfach mit einem leicht feuchten Tuch abgewischt oder abgehobelt werden. Auch das Abwischen der Seifen mit Alkohol kann bei hartnäckiger Sodaasche helfen, wenn aus optischen Gründen nicht abgehobelt werden soll.

Auftreten bei verschiedenen Seifenarten

Kernseife

Kernseife wird durch Aussalzen hergestellt und bildet KEINE Sodaasche, da alle im Seifenleim noch enthaltenen Beimengungen wie überschüssiges Alkali und aus den Fetten freigewordenes Glyzerin in die sogenannte. Unterlauge übergehen. Die Unterlauge wird später entsorgt, so dass sie nicht mehr Bestandteil der Seife ist.

OHP

Bei OHP besteht dieses Problem nicht oder kaum. Sobald die Gelphase abgeschlossen ist, ist auch die restliche freie Lauge verseift. Daher entsteht keine - oder nur sehr wenig - Sodaasche.

CP-Seife

Unsere Seife (CP) enthält noch alle Bestandteile der Unterlauge. Da der Verseifungsprozess nach dem Einformen noch nicht abgeschlossen ist, kann Auswitterung von Sodaasche stattfinden. Kontakt mit Luft (genauer CO2) ist bei unvollständigem Verseifungsprozess beteiligt an der Entstehung von Sodaasche. Um den Luftkontakt zu vermeiden ist es sinnvoll, den frischen Seifenleim mit Folie zu bedecken oder falls vorhanden einen Deckel auf die Form zu setzen. Kleine Lufteinschlüsse (durch Abstand zum Deckel oder auch bei Whipped) sind hierbei kein Problem, da die Luft nur zu einem sehr kleinen Teil aus CO2 besteht. Ist die Luft nicht eingeschlossen, kann sie durchgehend ausgetauscht werden und weiteres CO2 in Sodaasche umgeformt. Es ist außerdem hilfreich, CP-Seifen erst ca. eine Woche nach dem Sieden auszuformen.


Beeinflussende Faktoren

Bei einer CP kann die Gelphase jedesmal anders ablaufen, auch wenn äußerlich keine Unterschiede zu sehen sind und jedesmal die gleichen Zutaten verwendet werden...

zum Beispiel:

  • andere Temperatur in der Gelphase - veränderter Wassergehalt nach der Gelphase
  • unterschiedliche Wärmeisolationsfähigkeit der Formen und deren "Verpackung"
  • Die Umgebungsbedingungen (Raumtemperatur und -feuchtigkeit) schwanken und beeinflussen den Verseifungs- und/oder Trocknungsprozess
  • Beeinflussung des Verseifungsprozess/Wassergehalts des Seifenleims durch Beimengung unterschiedlicher (Farb-)Zusätze (Hitzeentwicklung in der Gelphase, hygroskopische Zusätze)
  • Unterschiedliche Konsistenz des Seifenleims bei der Einformung -

je dünnflüssiger, desto eher kann Sodaasche entstehen

Bei unterschiedlichen Zutaten hat sich herausgestellt, dass der Kokosanteil eine Rolle spielt. Je höher der Kokosanteil in der Seife, desto länger dauert der Verseifungsprozess, daraus folgt mehr Sodaasche. Durch Beimengung von Kolophonium, das wie Öle und Fette aus Säuren besteht, die sich mit Alkalien zu seifenartigen Verbindungen vereinen, soll der Sodaasche-Effekt vermieden werden und die Verseifung beschleunigt und vervollständigt werden können. Enthält die Seife mehr Wasser, dauert die vollständige Verseifung länger. Bei zu schnellem Austrocknen (zum Beispiel durch sehr große Oberfläche) entsteht ebenfalls mehr Sodaasche.

OHP ist - auch zugedeckt im Ofen - immer "trockener", d.h. sie enthält weniger Wasser bei der Einformung. Da der Verseifungsprozess schnell abgeschlossen ist, gibt es von Haus aus weniger bis keine Sodaasche.

(Ausnahme: es wird um die Fließfähigkeit zu verbessern wieder zuviel Flüssigkeit zugefügt, nötig zum Beispiel bei nicht ganz vollständig verseifter OHP)


ACHTUNG

Immer prüfen, ob es sich wirklich um Sodaasche, und nicht um kristalline Laugenreste handelt. pH-Wert testen!

Quellen

  • Naturseife
  • Buchheister-Drogistenpraxis Bd.1-1893

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