Feinverseifung
Feinverseifung (engl: hand-milled soap) bedeutet, bereits fertige Seife weiter zu verfeinern, indem Öle/Fette untergearbeitet werden oder Duft und Farbe nachträglich zugegeben werden. Hierfür gibt es zwei verschiedene Ansätze: das Einschmelzen und das Pilieren ("Wolfen"). Der Übergang zwischen diesen beiden Methoden ist fließend. "Anschmelzen" kann das Wolfen stark vereinfachen und teilweise werden die Begriffe Feinverseifung, Einschmelzen und Pilieren synonym gebraucht.
Vorteile
- man kann auch Zutaten zugeben, die den Verseifungsprozess nicht überstehen würden.
- man kann (wie bei OHP) bestimmen, mit welchem Fett überfettet wird
- man kann optisch misslungene Seife umarbeiten
Einschmelzen
Die Seife wird meist bei sanfter Hitze im Backofen, in der Mikrowelle oder im Wasserbad eingeschmolzen, dann die Zusätze zugegeben und in Formen gegossen, ähnlich wie bei Melt and Pour.
Pilieren
Wird die Seife ohne Wärmezufuhr nur gut zerkleinert spricht man von Pilieren. Um die Seife zu zerkleinern hat sich das "Wolfen" als eine gute Methode herausgestellt. Hierfür wird die Seife mehrfach durch einen Fleischwolf gedreht. Falls die Seife schon älter ist, hilft es, die Seife von Hand zunächst klein zu schneiden. Man wird beim Wolfen feststellen, dass die Seife dadurch weicher und zu einer homogenen Masse wird. Wer keinen Fleischwolf besitzt kann sie als Alternative raspeln oder in der Küchenmaschine zerkleinern.
Die Düfte, Farben, Öle und etwas zusätzliche Flüssigkeit (zum Beispiel Wasser oder Milch) können nun in die Seifenmasse eingeknetet werden (auch unter Zuhilfenahme von Fleischwolf oder Küchenmaschine) und dann in beliebige Formen geknetet werden, zum Beispiel in die Form einer Rose[1]. Falls ganz frische Seife zum Kneten verwendet werden soll oder die Seife anderweitig zu weich wurde, hat sich die Zugabe von Speisestärke bewährt.