Seifenform

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Nach dem Anrühren der Seife wird die Seife in Seifenformen eingefüllt, auch als einformen bezeichnet.

Verbreitete Formen

  • Einzelformen - die Seife wird nach dem Ausformen nicht mehr weiter zerschnitten sondern aus jeder Form kommt genau eine Seife. Im Naturseifeforum finden sich einige Tutorials für die Herstellung individueller Einzelformen.[1],[2]
  • Blockform - "Kastenform"; hier werden die Seifen an ihrer größten Fläche auseinandergeschnitten. Im NSF sieht man einige selbst gebaute Blockformen.[3],[4]. Auch hierzu gibt es Tutorials
  • Dividor (auf Englisch: Divider) - "Schublade"; bei einem Dividor wird die Seife flach in eine Form mit großer Grundfläche gegossen und dann noch flüssig durch den Dividor-Einsatz die Seifen aufgeteilt. Da Marmorieren und Einlegerseifen in einer flachen Form so anders ist als in einer Blockform, spricht man oft auch dann von einem Dividor, wenn die namensgebende Eigenschaft fehlt und man nach dem Aushärten von Hand schneiden muss. Zum Bauen des Dividorteils findet man ebenfalls Tutorials im NSF

Vor- und Nachteile

  • die Gelphase wird in Blockformen leichter erreicht als in der flachen Dividorform und kleinen Einzelformen
  • Marmorieren geht in Blockformen leichter als in den Einzelformen, wirkt im Dividor jedoch oft noch besser
  • Ausformen aus Blockform und Dividor ist meist leichter als bei filigranen Einzelformen
  • Seifen aus Einzelformen sind fertig, sobald sie ausgeformt sind, aus der Blockform müssen sie geschnitten werden, im Dividor und der Blockform müssen eventuell die Kanten beschnitten werden
  • Seifenstücke aus dem Dividor und Blockformen lassen sich leichter stapeln
  • Einzelformen gehen leichter kaputt
  • Seifen aus Dividor und Blockform liegen oft besser in der Hand
  • ...

Geeignete Materialien

Als Seifenform eignet sich alles, was laugen- und hitzebeständig ist. Laugenbeständig sind alle Kunststoffarten. Hierzu zählen Joghurt-, Margarine und Quarkbecher, PET-Getränkeflaschen, Silikonbackformen, Abflussrohre, leere Ölflaschen, Sandförmchen und saubere Tetrapacks.

Als Hitzetest lohnt es sich bei Plastikverpackungen diese vor Verwendung in die Spülmaschine zu packen. Oft genug kommen die vorher so schönen Formen als gerades Stück Plastik wieder aus der Maschine. Wäre diese Verformung während der Gelphase passiert, wäre es ja nicht nur schade um die Seife sondern je nachdem, wie man die Form eingepackt hat auch eher schlecht für die Umgebung.

Bei Metallen ist Vorsicht geboten. Selbst hochwertiger Edelstahl ist nur bedingt laugenbeständig und wird über die Jahre stumpf und rauh.

Holzformen eignen sich auch, sollten aber mit Plastikfolie (Gefrierbeutel, Einkaufstüten oder Buchbinderfolie, Dekorationsfolie...) ausgelegt werden.

Außerdem gibt es spezielle Seifenformen, zum Beispiel von der Fa. Milky Way.


Fassungsvermögen von Formen

Manchmal möchte man mit dem hergestellten Seifenleim genau eine Form füllen und danach weder Reste haben noch die Form nur halb gefüllt haben. Eine genaue Vorhersage ohne konkretes Rezept ist nicht möglich, da Öle und Fette verschiedene Dichten haben, manchmal von den im allgemeinen angeratenen 30% Flüssigkeit in die eine oder andere Richtung abgewichen wird etc.

Anhaltspunkt: eine 1 Liter Form fasst ca. 600 g Fettmasse

Mit diesem Wert kann man für jede beliebige Form die Fettmasse abschätzen.

bei kleinen Formen

  • auf die Waage stellen
  • Waage auf null stellen
  • Wasser einfüllen
  • Wassergewicht notieren

Bei mehreren identischen (oder sehr ähnlichen) Formen das Wassergewicht mit der Formanzahl multiplizieren, bei verschiedenen Formen für alle Formen wiederholen.

Die sich ergebene Wassermasse in kg mit 0,6 multiplizieren ergibt die Fettmasse in kg.

Wer es lieber mathematisch liest: <math>0,6* \sum (m_{H2O_n}[kg]) = m_{Fett}[kg]</math>

bei großen Formen

Die Kantenlängen (innen) in cm ausmessen und miteinander multiplizieren. Mit 0,6 multipliziert ergibt sich die Fettmasse in Gramm.

Wer es lieber mathematisch liest: <math>frac{a*b*c[cm^3]*0,6}{1000} = m_{Fett}[g]</math>


Ausformen

Wenn die Seifen sich nicht mehr warm anfühlt, im Normalfall nach ca. 24 Stunden, kann sie ausgeformt, also aus ihrer Form genommen und bei Bedarf geschnitten werden.

Manche stellen die Seifenform in den Kühlschrank oder in den Tiefkühler um sie einfacher aus der Form zu bekommen.

Eine Methode, die teilweise angewendet wird, ist, die Form vorher mit Babyöl (verseift nicht wenn es Mineralöl enthält) einzufetten.


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