Stempeln
Stempel sind eine Möglichkeit, die Seife optisch aufzuwerten. Als Stempel geeignet ist fast alles. Er sollte nicht aus Metall sein, da dadurch Ranz begünstigt zu werden scheint und zu filigrane Muster sieht man auf der Seife eventuell nicht gut genug.
Woher kommt der Stempel
Eigene Stempel können zum Beispiel aus Fimo hergestellt werden.
Eine ebenfalls erprobte Möglichkeit ist Salzteig und Heißkleber. Ein Rezept für Salzteig ist zum Beispiel
- 1 Tasse Mehl,
- 1 Tasse Salz
- 1/2 Tasse Wasser
Zubereitung: Mehl und Salz gut durchmischen, gerade genug Wasser dazugeben, dass es eine einheitliche Masse ergibt.
In den Salzteig können nun Formen eingedrückt werden. Um Freiformen einzudrücken kann man zum Beispiel mit einer dicken Nadel (-> Stricken) oder der Rückseite eines Schaschlikstäbchens zunächst die Form auftupfen, dann immer dichter und tiefer eindrücken, bis die gewünschte Dicke und Größe erreicht ist. Den Salzteig muss man nur kurz antrocknen lassen, evtl unterstützend anföhnen. Mit dem flüssigen Heißkleber die Rillen nachziehen, dann flächig die Form füllen (keine Sorge, da fließt nichts an den Seiten runter). Nach dem Erkalten den Heißkleber abziehen, eventuelle Salzteigreste davon abwaschen, die Oberfläche des Salzteigs anfeuchten, zusammenkneten und einen neuen Stempel eindrücken oder in einer luftdicht schließenden Dose aufbewahren.[1]
Wie kommt der Stempel auf die Seife
Zunächst sei erwähnt, dass es immer sinnvoll ist, den Stempel einzupudern. Zum Beispiel mit Speisestärke (weiß), Babypuder (weiß), Pigmenten/Mica (farbig) oder Lidschatten (farbig). Einerseits ergibt dies einen Farbeffekt auf der Seite, andererseits bleibt die Seife weniger am Stempel hängen.
Bleibt die Frage: wann stempeln? Hier muss man den Zeitpunkt abpassen, wenn die Seife noch weich genug ist, dass man den Stempel eindrücken kann, aber nicht zu weich, dass sie nicht komplett verformt wird. Ein Rahmen kann helfen, zu weiche Seifen vor dem Verformen zu schützen, ein Hammer kann helfen, eine etwas zu harte Seife zu stempeln.
Wenn man viel zu harte Seifen stempeln möchte ist "passepartout" eine Möglichkeit. Hierfür kann eine dünne Fläche aus einer alten Seife ausgehöhlt werden, mit frischem Leim oder eingeschmolzener Seife befüllt und sobald dieser hart genug ist - aber noch formbar weich - gestempelt werden.